„Cantate Domino“
Der Mitteldeutsche Motettenchor bei seinem Sommerkonzert in der evangelischen Kirche in Claußnitz
© Michael Götz

18. Juni 2024 07:45Michael Götz

„Cantate Domino“

Sommerkonzerte des Motettenchors

Der Mitteldeutsche Motettenchor gab zum Abschluss der diesjährigen Chorsaison sein traditionelles Sommerkonzert in heimischen Gefilden: am 15. Juni in der evangelischen Kirche Claußnitz bei Mittweida und einen Tag später in der Kirche der Görlitzer Adventgemeinde.

„Cantate Domino“, so der Titel des in diesem Jahr neue erarbeiteten Programms, war mehr als ein Konzert. Hinsichtlich der Auswahl und Anordnung der Stücke trug es vielmehr gottesdienstlichen Charakter: vom achtstimmigen „Kyrie“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy über das Deutsche Magnifikat „Meine Seele erhebt den Herrn“ von Andreas Hammerschmidt als theologische Mitte bis zur abschließenden Motette „Verleih uns Frieden“ von Heinrich Schütz. Dazwischen erklangen Werke von Rudolf Mauersberger, Peter Christian Lutkin, Charles Viliers Stanford, Andreas Raselius, Frederik Sixten und Josu Elberdin, dessen mehrsprachige Motette Namensgeberin dieses Konzertprogramms geworden ist und vom Chor ebenso erhebend wie mitreißend gesungen wurde: „Cantate Domino“ (Singt dem Herrn). Das Konzert wurde durch Orgelmusik – gespielt von Bernd Tändler (Mittweida) – sowie durch lyrische Texte von Michael Götz (Berlin) mit Bezügen zu den geistlichen Inhalten der Chorstücke ergänzt und vertieft. Zu erleben war ein buchstäblich stimmiges und stimmungsvolles Gotteslob als Cantus firmus in den Wechselfällen menschlicher Existenz.
Der Motettenchor wurde 1988 von dem damals für die Westsächsische Vereinigung verantwortlichen Kirchenmusiker Jürgen Hartmann als Motettenchor der Adventgemeinden in Sachsen gegründet. Im Jahr 1999 übernahm Wilfried Scheel, Kirchenmusiker der neu gegründeten Mitteldeutschen Vereinigung, die künstlerische Leitung. Er öffnete den Chor für Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten mitteldeutschen Raum. Seiher trägt dieses derzeit etwa dreißig Choristen umfassende Ensemble den Namen Mitteldeutscher Motettenchor. Er weiß sich vor allem der Pflege der Kirchenmusik verpflichtet. Auftritte im Rahmen der Thüringer Bachtage 2013 mit der Aufführung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach in Kooperation mit dem Chemnitzer Barockorchester oder die musikalische Gestaltung von Vesper und Gottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche im Jahr 2018 sind einige herausragende Beispiele der Chorgeschichte, wozu auch eine Chorreise nach Kiew im Jahr 2019 gehört. Gastierte der Chor in der Vergangenheit zum Saisonabschluss beispielsweise in Hamburg, Augsburg, Tübingen, Potsdam oder Berlin, trat er mit „Cantate Domino“ wieder einmal vor heimischem Publikum auf.

Welch ein Geschenk, diesen Chor im musikalischen Dienst unserer Vereinigung wissen zu dürfen! Der Chor sang zu Einweihungsfeiern von Gemeindehäusern und zu Gemeindejubiläen, bei Regional- und Landesgottesdiensten, auch bei Fernsehgottesdiensten, zu Adventsfeiern und zahlreichen anderen Anlässen. Allen, die in der Vergangenheit daran mitgewirkt haben oder es derzeit tun, sei von Herzen für dieses hohe Engagement und den immensen Einsatz an Zeit gedankt. Auf einem solch hohen künstlerischen Niveau zu agieren, setzt neben der Begabung auch die Hingabe in intensiver Probenarbeit voraus. Doch das chorische Singen ist nicht allein Arbeit, sondern ebenso eine zutiefst glaubensstärkende und gemeinschaftsstiftende Erfahrung, die auch in Claußnitz und Görlitz weit über die Chorgemeinschaft hinausging und die Zuhörerinnen und Zuhörer in das beeindruckende Gotteslob hineinnahm. „Cantate Domino“ war ein überzeugendes musikalisches Bekenntnis zu Jesus Christus, den Herrn und Erlöser der Welt.

Michael Götz
Mitwirkender und ehemaliges Chormitglied

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