Gekommen, um zu singen
© Isabell Köhler

Jun 24, 2024, 8:48 AMMichael GötzFriedensau

Gekommen, um zu singen

Hymnenfest am 22. Juni 2024 in Friedensau

Eine Menge Neugier und noch mehr Vorfreude weckte das lang angekündigte Hymnenfest in mir. Was würde sich hinter dieser in unseren Breiten noch weitgehend unbekannten Veranstaltung verbergen? Offensichtlich war ich damit nicht allein, sondern einer von ein paar Hundert anderen, die am 22. Juni in der Arena in Friedensau zusammenkamen, um dieses musikalische Glaubensfest zu feiern – in der Berlin-Mitteldeutschen Vereinigung eine Premiere, in der Hanse-Vereinigung mit ihrem langjährigen Musikbeauftragten Michael Nestler, der nun in der BMV tätig ist, jedoch schon erprobt.

„Singen mit Herz“ sei das Hymnenfest, so die Kurzdefinition dieses von ihm initiierten und geleiteten Veranstaltungsformats.
Der Tag bestand aus drei Teilen und darin und darüber hinaus aus Begegnungen vielfältiger Art. Ein Singegottesdienst bildete den Auftakt. Mit einer zweistündigen Probe des riesigen, aus den Teilnehmenden bestehenden Gemeindechors war der Nachmittag gefüllt. Und das abendliche Friedensgebet, das alle verband – den Projektchor, das Orchester, die Band und die singende und hörende Gemeinde –, ließ das Hymnenfest ausklingen. Was im Gottesdienst zum Teil bereits gesungen und am Nachmittag mehrstimmig geprobt worden war, fand hier zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Singen mit Herz eben, nicht allein kopfgesteuert, auch nicht lediglich als Beigabe zum Wort, vielmehr als ganzheitlicher Ausdruck der Gemeinschaft mit Gott. Und mit dem Persönlichsten, was wir haben und einbringen können – der eigenen, unverwechselbaren Stimme. Gesättigt durch vielerlei Gotteserfahrungen in den Höhen und Tiefen menschlicher Existenz. Bereichert und ergänzt von der Stimme rechts und links, vor und hinter mir. Verbunden im vielstimmigen Gesang, der sich in der Musik übend auf einen guten Ton und Takt verständigt und sich im Gotteslob nicht allein erfährt. Mit Chorälen und Motetten, die ich kenne und liebe. Und mit Hymnen, die mir in ihrer Art fremd waren und wohl auch bleiben werden, aber den Menschen neben mir lieb sind und in die ich darum um ihretwillen gern eingestimmt habe. Welch eine Erfahrung, den eigenen, oft kläglichen Gesang im Chor verstärkt und verschönt zu finden, den bisweilen schwachen Glauben des eigenen Herzens von den singenden Mitgeschwistern erbaut zu erfahren!
Das Hymnenfest reihte sich würdig in die zahlreichen Veranstaltungen zur 125-Jahr-Feier Friedensaus ein. Einmal mehr erwies sich der Ort als umsichtiger und freundlicher Gastgeber. Das Fest atmete den Geist einer Leichtigkeit, die aus der Tiefe kommt und allein dem christlichen Glauben innewohnt.
Es sei für ihn eine stärkende, in die Anbetung führende Erfahrung gewesen, so das Fazit eines Mitfeiernden. Nach meiner Überzeugung hat es das Potenzial zu einer Neuauflage: Komm und sing!

Michael Götz 
Berlin-Mitteldeutsche Vereinigung

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