Stanislav Nosov, der Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in der Ukraine, weilte auf Einladung von Pastor i. R. Helmut Krause Ende April in Deutschland. Am 30. April 2022 predigte Stanislav Nosov im Gottesdienst der Chemnitzer Adventgemeinde und berichtete auch über die Situation der ukrainischen Adventgemeinden. Unter den Kriegsopfern befänden sich auch adventistische Christen. Einige Gemeindehäuser seien beschädigt, manche sogar zerstört worden. Dennoch sei in dieser schwierigen Lage der Segen Gottes spürbar, zeigte sich Nosov dankbar. Menschen fänden trotz des Krieges oder gerade wegen dieser großen Not zum Glauben an Jesus Christus und ließen sich taufen.
Der Kirchenpräsident berichtete auch über das starke humanitäre Engagement der Siebenten-Tags-Adventisten in seiner Heimat. Die Hilfe reiche von Lebensmittelverteilungen bis zur Evakuierung von Menschen. Gemeindehäuser würden zu Notunterkünften umfunktioniert. Wörtlich sagte er: „Wo wir einst davon träumten, dass Menschen unsere Häuser besuchen, leben sie nun sogar in ihnen.“
Die Situation der ukrainischen Kriegsvertriebenen verglich Nosov mit Johannes, der auf Patmos im Exil leben musste, und schloss seine Predigt mit der Verheißung: „Wie die Lage auch ist, Jesus Christus geht an unserer Seite.“
Stanislav Nosov konnte während seines Aufenthaltes dringend benötigte Hilfsgüter entgegennehmen. Dankbar zeigte er sich ebenso für eine finanzielle Unterstützung, die Pastor André Lang im Auftrag der Berlin-Mitteldeutschen Vereinigung übergab.
Eine Audioaufnahme der Predigt steht als Podcast zur Verfügung.
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Michael Götz
nach einem Bericht von André Lang