Andachten

Andacht

Andacht 01.06.2018

01. Juni 2018 | Hans Heinz

Andacht 01.06.2018

Bildnachweis: Mr. Nico / photocase.de

Ich, der HERR, wandle mich nicht.

Atomzeitalter, Raumfahrt, weltweite digitale Vernet­zung. Ein gewaltiger zivilisatorisch-technischer Ab­stand trennt uns von der Welt der alten Propheten und auch der ersten Christen. Ja, sogar die Distanz zur Vorindustrialisierung erscheint überwältigend. Im 19. Jahrhundert beherrschten Pferdekutschen, Dampfkraft, Kerzen- und Gaslicht den Alltag, heute leben wir in der Zeit der Atomkraftwerke, Weltraum­raketen und elektronischen Schnellrechner. Alle zwei Jahre, so sagt man, verdoppelt sich das weltweit ver­fügbare Wissen.

Diese rasanten Veränderungen schaffen angesichts der damit verbundenen Großgefahren - Atomtod, mögliche Weltkriege und Totalkontrolle der Gesell­schaft - Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und Angst. Wir fragen uns: Wo gibt es noch Halt? Wo gibt es noch Hoffnung?

Auch die Zeit des Propheten Maleachi war eine Zeit der Veränderungen. Weniger der zivilisatorischen, als vielmehr der moralisch-religiösen Zustände im alten Bundesvolk Israel. Die Rückkehrer aus der babyloni­schen Gefangenschaft waren nach dem Wiederaufbau des Tempels unter den Propheten Sacharja und Haggai, der Wiederherstellung Jerusalems unter Esra sowie der Ausbesserung der Mauern unter Nehemia wieder in den alten Formalismus und in den Ungehor­sam gegen Gottes Gebote zurückgefallen.

In diesem ethisch-religiösen Chaos stellte sich die entscheidende Frage: Wer und was vermögen Halt und Kraft zu bieten, wenn selbst die Priester als religiöse Instanzen versagen?

In dieser Situation offenbarte sich Gott: „Ich, der HERR, wandle mich nicht.“

Auch angesichts der heutigen Umbrüche tut es gut zu wissen, dass es einen bleibenden, unveränderlichen Fixpunkt gibt: Gott! Sein Wunsch, den Menschen zu erlösen, bleibt zu allen Zeiten gleich. Seine Gebote än­dern sich nicht. Genauso gelten auch immer noch sei­ne Verheißungen vom Kommen Christi und von der Erneuerung der Welt. Unser Leben bleibt nicht unbe­rührt von den großen Veränderungen der Zeit. Sie erschüttern Überkommenes wie Gewohntes und ver­ursachen Verunsicherung und Zukunftsangst. Da ist es wichtig, den Halt im einzigen, unerschütterlichen und unwandelbaren Herrn zu finden und festzuhal­ten.

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